Auf der Suche nach einem weiteren Innenverteidiger – Kehrt Alexander Milošević zu den Roten zurück?

Embed from Getty Images

Nach den Verpflichtungen von Niclas Füllkrug und Martin Harnik sind die Transferplanungen für die Offensive in dieser Saison abgeschlossen. Lediglich in der Defensive sind weitere Verstärkungen noch zu überdenken, wie die letzten Tests gegen den VFL Osnabrück (0:1) und den Halleschen FC (3:3) belegten. Die Defensive wirkte in beiden Partien unsicher und wackelig, mit vielen individuellen Fehlern und wenig abgeklärt. Ein weiterer Einkauf in der Innenverteidigung könnte hier für mehr Stabilität und Sicherheit sorgen.

Weiterlesen

Trotz Interesse von Besiktas Istanbul – Kenan Karaman bleibt bei Hannover 96

Embed from Getty Images

Gute Nachrichten für Hannover 96! Kenan Karaman bleibt auch in der nächsten Saison ein Roter. Der 22-jährige, türkische U-21 Nationalspieler erklärte im Sky-Halbzeitinterview, dass er mit Hannover 96 in die zweite Liga gehen wird.

Weiterlesen

Marcelo feiert sein Debüt in der Innenverteidigung von Besiktas Istanbul

Anfang letzter Woche erst auf Leihbasis in die Türkei gewechselt, feiert Ex-96 Innenverteidiger Marcelo sein Debüt in der Startelf von Besiktas Istanbul gegen den Tabellenachten von Gaziantespor. Der Brasillianer bildete mit seinem Landsmann Luiz Rhodolfo, Ismail Köybasi und dem Ex-Hoffenheim Kaptiän Andreas Beck die neue Viererabwehrkette der Schwarz-Weißen.

Insgesamt lieferte er beim dominaten und ungefärdeten 4:0 Erfolg von Besiktas eine solide Partie, wobei die neue Nummer 30 von den gegnerischen Offensivakteuren nur selten auf die Probe gestellt wurde.

Mit dem Sieg festigt Besiktas Istanbul den zweiten Tabellenplatz in der SuperLig und liegt damit weiterhin nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer und Stadtrivalen von Fenerbahce.

 

 

Mit neuer Viererkette zurück in die Erfolgsspur? – Risiko oder Chance?

Bei der Partie am kommenden Samstag gegen den FSV Mainz 05 kommt es nicht nur zum Debüt des Neuzugangs Alexander Milosevic in der Innenverteidigung neben Christian Schulz, sondern zeitgleich auch zum Debüt einer komplett neuen Viererabwehrkette. Denn auch die Linksverteidigerposition wird mit Edgar Prib für Miiko Albornoz komplett neubesetzt. Hiroki Sakai verbleibt dagegen auf der Rechtsverteidigerposition, da Oliver Sorg weiterhin verletzungsbedingt fehlt.

Embed from Getty Images

Mehr Stabilität und Souveränität durch Umbau des Defensivverbunds?

Die Umgestaltung der Defensive ist aufgrund des Wechsels von Marcelo zu Besiktas Istanbul unvermeidbar geworden. Die vakante Innenverteidigerposition muss und wird durch Alexander Milosevic neubesetzt. Die große Anzahl an Gegentoren und Patzer in den bisherigen Spielen macht eine Veränderung im Defensivverbund notwendig und birgt gleichzeitig die Chance zur erfolgreichen Veränderung.

Andererseits steckt in dieser Neugestaltung auch ein großes Risiko, da die neue Viererabwehrkette bisher noch nicht zusammengespielt hat. Die Abstimmung und Automatismen fehlen, sodass dadurch noch mehr Potenzial für Fehler und Patzer gegeben ist. Ob drei Tage Training ausreichen, um die grundlegenden Abstimmungen untereinander zu schaffen, kann wohl eher bezweifelt werden.

Dennoch ist es ratsam dieses Risiko jetzt einzugehen, da eine Verschlechterung der Abwehrreihe aktuell ja kaum mehr möglich erscheint. Im Gegenteil, kann der schwedische Nationalspieler Milosevic für mehr Stabilität und Souveränität in der Innenverteidigung sorgen. Marcelo litt seinerseits die komplette Saison über an seiner Formschwäche und verursachte durch individuelle Patzer 14 der 34 Gegentore.

Der neue Mann von Besiktas Istanbul ist dagegen eher dafür bekannt kompromisslos, teils aber auch rustikal zu Werke zu gehen. Entweder klärt er jegliche Gefahr schnell und sicher oder er fliegt bei zu spätem Tackling vom Platz. Zusätzlich fehlt ihm leider die nötige Spielpraxis, wodurch auch er ein Risikofaktor für die kommenden Partien darstellt.

Embed from Getty Images

Edgar Prib besitzt zwar die notwendige Technik, um im Mittelfeld gute Akzente im Spiel nach vorne zu setzen. Allerdings ist gerade dies der Nummer sieben in dieser Saison nicht gelungen. Notgedrungen kann er auch auf die Linksverteidigerposition ausweichen, was Trainer Thomas Schaaf angesichts der unbefriedigenden Leistungen von Miiko Albornoz und Oliver Sorg jetzt ausprobiert.

Embed from Getty Images

Prib kann auf dieser Position ebenfalls seine gute Technik einsetzen und offensive Spielzüge über die linke Außenbahn einleiten. Schwerpunktmäßig dürfte sein Arbeitsziel doch eher lauten, Flanken und Angriffe über seine linke Seite zu verhindern. Eine Aufgabe, welche zwar auch nicht einfach für den ehemaligen Fürther werden dürfte, aber nicht unlösbar erscheint. Er spielte nur äußerst selten auf dieser Position, wenn dann aber doch ganz souverän und hat somit auch seine Chance verdient.

Risiko oder Chance? – Chance!

Auch wenn mit der Neu- bzw. Umbesetzung der Viererkete einiges an Risiko im Hinblick auf der defensiven Stabilität in Kauf genommen wird, so lohnt sich die riskante Veränderung! Aktuell kann es mit der umbesetzten Defensivreihe auch nicht mehr schlechter laufen als zuletzt in Leverkusen. Neuzugang Alexander Milosevic ist hoch motiviert und will mit guten Leistungen seine Empfehlung für den EM-Kader der schwedischen Nationalmannschaft abgeben. Trotz geringer Spielpraxis dürfte er kaum mehr individuelle Fehler als Marcelo verursachen.

Edgar Prib fand in den vorherigen Partien offensiv kaum statt. Hannover 96 braucht jetzt in erster Linie einen souveränen Linksverteidiger, welcher Angriffe über die linke Seite egalisiert. Dies kann Prib sicherlich leisten.

Darüber hinaus besteht das Potential endlich eine feste und sichere Viererkette für die verbleibenden, wichtigen Partien zu stellen. Man sollte dieser Formation somit eine Chance geben und damit gleich am Samstag beginnen. Denn mehr verlieren geht nicht mehr! Nein, 96 kann mit mehr Risiko eigentlich nur noch gewinnen!

Julian Baumgartlinger gibt Hannover 96 einen Korb – Wie sich eine harmlose Absage auf das kommende Transferfenster auswirken kann

Wie die BILD in der heutigen Ausgabe vermeldet hat sich der von Mainz 05 umworbene defensive Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger gegen ein Engagement bei Hannover 96 in der kommenden Saison entschieden. Der 36-fache österreichische Nationalspieler wäre ab Sommer ablösefrei zu haben, da sein aktueller Kontrakt bei den 05ern am 30.06.2015 endet. Baumgartlinger ist aktuelle Stammkraft und Leistungsträger bei Mainz 05, sodass seine ungeklärte sportliche Zukunft Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz weckt. Neben 96 sind auch nach Angaben diverser Medien Borussia Dortmund, Hertha BSC Berlin, Eintracht Frankfurt, Besiktas Istanbul und West Ham United am 27-jährigen Österreicher interessiert. Möglicherweise werden es sogar noch viele weitere Klubs sein, welche sich mit dem Potential und der Erfahrung des aktuellen Mainzers verstärken möchten.

Dass Hannover 96 bei dieser großen Konkurrenz um Baumgartlinger das Nachsehen hat, ist absolut nachvollziehbar. Der Spieler hat zugegebenerweise bessere sportliche und womöglich finanziellere Optionen zur Auswahl, wenn man lediglich nur die oben aufgeführten Clubs mit 96 vergleicht. Baumgartlinger kann nächste Saison international spielen und bei einem Team mitwirken, welches langfristig um die oberen Plätze oder gar um Meisterschaften und weitere Titel mitspielen kann. Diese sportliche Perspektive können ihm die Roten aktuell keineswegs bieten. Immer noch stecken sie tief im Abstiegskampf, die Ligenzugehörigkeit ist noch nicht final geklärt und auch der Trainerposten der kommenden Saison ist noch unbesetzt. Zudem wird gemunkelt, dass auch Sportdirektor Dirk Dufner zum Ende der Saison ausscheiden könnte. Viele Verträge im aktuellen Team laufen aus und neue Akteure sind noch nicht verpflichtet worden. Dass sich Baumgartlinger unter dem Gesichtspunkt dieser Umstände gegen 96 entscheidet, ist somit nicht weiter verwunderlich. Im Gegenteil mag man ihm angesichts aktueller Umstände fast schon beglückwünschen, dass er sich gegen Hannover 96 entschieden hat. Welche Gründe speziell nun dazu führten, dass sich Julian Baumgartlinger gegen die Roten entschieden hat sind allerdings vollkommen uninteressant und lediglich seine persönliche Angelegenheit.

Problematisch an der ganzen „Causa Baumgartlinger und Hannover 96“ sind neben der offensichtlichen schlechten sportlichen Perspektive für potentielle Neuzugänge bei den Roten, auch die Äußerungen Dirk Dufners zum Verhandlungsstatus mit dem umworbenen Österreicher. So sagte Dufner der BILD: „Ja, es stimmt. Baumgartlinger hat uns abgesagt.“ Die öffentliche Bekanntmachung des Verhandlungsstatuses mit dem Wunschspieler in der Presse ist ein äußerst kritischer Punkt und wirkt sogar leicht unseriös. Möchte ein Spieler mit einem Verein verhandeln, welcher öffentlich den positiven oder negativen Verhandlungsstatus verbreitet? Wahrscheinlich eher nicht, da jeder Profi nun selbst die Befürchtung haben könnte, dass die sportliche Führung ähnliche Meldungen zu eigenen Verhandlungen durchsickern lassen könnte. Darüber hinaus macht 96 auch hier keine gute Figur und Werbung für die Verpflichtung von weiteren Akteuren. Es macht einen halt nicht besonders attraktiv, wenn man öffentlich verlautbart, vom Wunschkicker einen Korb für eine Verpflichtung bekommen zu haben. Warum Sportdirektor Dufner diesen Satz in der Öffentlichkeit fallen lässt, ist mir somit schleierhaft, da er dem eigenen Verein und seinen Interessen sowie den Vorstellungen des potentiellen Neuzugangs zuwider laufen. Ferner nötigte die Aussage Dufners zum Verhandlungsstatus mit Julian Baumgartlinger, dass die Pressevertreter beim Österreicher nachfragten, warum ein Wechsel zu 96 kein Thema sei und er diesbezüglich Hannover 96 sprichwörtlich einen Korb gegeben hat.  „Ich habe vorher nichts zu Hannover gesagt und sage auch jetzt nichts“, entgegnete der Mainzer. Der Satz Dufners zum Verhandlungsstatus mit Baumgartlinger ist also auch an dieser Stelle ein wunder Punkt, da der Österreicher dank des Kommentars vom 96-Sportdirektor zu den BILD-Redakteuren sich nun öffentlich rechtfertigen muss, mit welchem Verein er über ein Arbeitspapier verhandelt oder warum er sich für oder gegen einen Verein entscheidet. Dies erzeugt einen unseriösen Eindruck des Vereins und seiner Verantwortlichen auf den Profi selbst, welcher ja auch bei seinen Verhandlungen eine gewisse Diskretion und das Vertrauen der Verantwortlichen erwartet. Wer möchte nun mit dem Sportdirektor von Hannover 96 verhandeln, wenn er sich ausgerechnet nach einer Absage beim Verein nun vor laufenden Pressekameras oder Diktiergeräten dafür rechtfertigen muss? Auf keinen Verhandlungspartner wirken solche öffentlichen Statements vertraulich. Im Gegenteil, wird dieser Spieler oder ein Kollege eher davon absehen, eine Verhandlung mit 96 einzugehen. Negative Erfahrungen sprechen sich ja bekanntlich schnell herum, was ja auch Unternehmen im Zusammenhang mit schlechtem Service oder Fehlleistungen ihrer Produkte aktuell im Zeitalter des Internets leidvoll erfahren müssen.

Somit laufen den Roten die Spieler bei Verhandlungen nicht nur aufgrund der schwierigen sportlichen und ungeklärten personellen Situation vom Verhandlungstisch, sondern möglicherweise auch aufgrund von solchen öffentlich gemachten Ergebnissen von Vertragsverhandlungen. Eine schwierige Situation, da dieses Negativbeispiel dafür sorgen könnte, dass einige potentielle Neuzugänge keine Lust oder kein Vertrauen mehr haben mit 96 um Verträge zu verhandeln.